Autowerkstatt Halle - Wildwechsel

Die Statistik gibt an, dass es in Deutschland je Stunde zu ca. 30 Verkehrsunfälle mit Wildtieren kommt. Um das Risiko als Fahrzeugführer in einen Wildunfall verwickelt zu werden, zu minimieren, sind einige Verhaltenshinweise zu beachten. Es kommt jedes Jahr in Deutschland zu 230.000 bis 265.000 Unfälle mit Wildtieren, die erheblichen Sach- und zum Teil auch Personenschäden zur Folge haben. Besonders ab Oktober ist immer wieder mit einem erhöhten Wechsel von Wildtieren auf den Straßen zu rechnen. Als Fahrer muss man also besonders vorsichtig sein und sich darauf einstellen.

Als Fahrzeugführer eines Pkw oder Lkw sollte man auch informiert sein, wie man zu reagieren hat, wenn unerwartet ein Wildtier auf der Straße oder am Straßenrand auftaucht. Allein im Jahr 2016 wurden laut den Angaben vom Statistischen Bundesamtes 2.790 Personen durch einen Unfall mit einem Wildtier verletzt. 11 Unfallbeteiligte überlebten den Wildunfall dabei nicht. So wurden 2016 auch ca. 219.000 Rehe, Wildschweine und Hirsche bei Verkehrsunfällen lt. den Angaben des Deutschen Jagdverbands e.V. (DJV) getötet.

Es ereigneten sich im Jahr 2015 etwa 263.000 Unfälle an denen Wildtiere beteiligt waren. An den beteiligten kaskoversicherten Fahrzeugen kam es auch zu Sachschäden, das waren 10,5 Prozent mehr als 2014. Der Gesamtschaden wurde dabei auf 653 Millionen Euro beziffert. Allein diese Zahlen sprechen ihre eigene Sprache. So ist das Risiko in einen Wildunfall verwickelt zu werden, doch schon erheblich.

Das Unfallrisiko Wildunfall ist zu jeder Tages- und auch Jahreszeit präsent, aber ab Oktober ist mit einem erhöhten Wildwechsel auf Straßen zu rechnen, da die Wildtiere ab dieser Zeit, bedingt durch die Ernte von Getreide und Mais, sehr häufig die Deckung auf den Getreideflächen verlieren. Damit sind die Tiere auch häufiger unterwegs bei der Suche nach Futter. Mit einem Wildwechsel ist lt. der Unfallforschung der Versicherer zu jeder Tages- und auch Nachtzeit zu rechnen. Früh am Morgen, zwischen 5 und 8 Uhr und am Abend zwischen 17 Uhr und Mitternacht ist die Unfallgefahr mit Wildtieren besonders hoch.

Autowerkstatt Halle Saale - Und plötzlich steht ein Reh auf der Straße

Wenn man sich an bestimmte Verhaltensregeln hält, kann das Unfallrisiko minimiert werden. Besondere Achtsamkeit ist in der Nähe von Waldstücken und auf Feldern sowie Wiesen mit Büschen am Wegesrand angebracht. Auch auf den Straßen mit Warnschildern zu Wildwechseln,  und bei eingeschränkter Sicht, wie z.B. Nebel, sollte mit Bedacht gefahren werden, d.h. Autofahrern wird empfohlen, hier besonders aufmerksam zu sein, langsamer zu fahren, bremsbereit zu sein und vor allem den Abstand zum nächsten Pkw zu vergrößern.

Des weiteren ist immer sehr aufmerksam der Fahrbahnrand zu beobachten. Wird ein Tier auf der Straße oder am Straßenrand festgestellt, ist als erste Maßnahme das Licht abzublenden, es wird kontrolliert abgebremst und man macht mit Hupen auf sich aufmerksam. Mit dem Einschalten der Warnblinkanlage wird der nachfolgende Verkehr gewarnt. Beachten Sie, dass Tiere sehr schnell die Orientierung verlieren, falls diese direkt durch die Scheinwerfer vom Fahrzeug angeleuchtet werden. Sehr häufig laufen die Wildtiere dann direkt auf die Lichtquelle zu.

Die aufgeschreckten Tiere springen sehr häufig auf die Straße, daher sollte man unbedingt abbremsen. Dann sollte man beachten, dass die meisten Wildtiere im Rudel leben. Wenn man ein Tier sichtet, so muss man mit mehreren Tieren rechnen. Das gilt auch, wenn man kein Wildtier mehr sieht. Es ist dann mit Bedacht weiterzufahren.

Ein wichtiger Hinweis von Ihrer Kfz Meisterwerkstatt Halle/Saale

Falls man einer Kollision dann doch nicht mehr ausweichen kann, so empfehlen wir, abgebremst auf das Wildtier zu fahren. Man vermeide unbedingt die unkontrollierte Weiterfahrt, um dem Tier auszuweichen und dann sogar einen Zusammenstoß mit einem Baum oder einem Fahrzeug zu riskieren und dabei sogar die eigene Gesundheit oder sogar sein Leben zu gefährden.

Wenn es trotz aller Vorsicht doch zum Unfall mit einem Wildtier gekommen ist, schalten Sie als erstes die Warnblinkanlage ein. Dann stellen Sie das eigene Fahrzeug am Straßenrand ab. Die Warnweste ist anzulegen und die Unfallstelle ist mit dem Warndreieck zu sichern.

Dann informieren Sie die Polizei, auch wenn das angefahrene Wildtier wegläuft oder liegen bleibt. Von der Polizei wird der zuständige Jagdaufseher informiert, der dann das angefahrene Tier von der Straße entfernt oder in der Umgebung danach sucht.

Vermeiden Sie, gemäß einer Empfehlung des GDV, das oder die getöteten oder auch verletzten Wildtiere anzufassen. Ein angefahrenes Wildtier  kann sehr aggressiv sein und damit auch gefährlich für den Menschen. Dann ist zu bedenken, dass eine mögliche Tollwutgefahr besteht. Nur wenn Sie wirklich sicher sind, dass das Tier tot ist und das Tier oder die Tiere den Verkehr behindern, dann kann das Wildtier von der Straße entfernt werden.

Empfehlung Ihrer Kfz Werkstatt Halle/Saale - Unbedingt Handschuhe anziehen

Zur Eigensicherung und aus hygienischen Gründen sind auf jeden Fall Handschuhe aus dem Verbandskasten überzuziehen. Als Verkehrsteilnehmer darf man nach einem Wildunfall den Unfallort nicht verlassen, ohne die Unfallstelle abzusichern. Wer dagegen verstößt, der riskiert damit eine Strafe wegen Verletzung der Pflicht zur Verkehrssicherheit. Das Risiko für die nachfolgenden Fahrzeuge, auf das auf der Straße liegende Wildtier zu fahren, ist sehr hoch. Auch wer ein angefahrenes oder getötetes Tier einfach mitnimmt, macht sich vor dem Gesetz strafbar und muss mit einer Anzeige wegen Wilderei rechnen.   

Eigene Fotos vom Unfallort, von dem Wildtier und auch dem Fahrzeug, sind für die einfache und schnelle Regulierung des Schadens durch die Versicherung immer von Vorteil.

Um den Anspruch der Kfz-Versicherung gegenüber durchsetzen zu können, ist es von Vorteil, sich dazu ein Bescheinigung von der Polizei zum angefallenen Wildschaden geben zu lassen. Auch sollten Unfallspuren, wie Haar- oder Fellreste des Tieres vor der Unfallaufnahme durch die Polizei, nicht beseitigt werden.

Der Schaden ist sofort dem Versicherer zu melden, spätestens aber eine Woche nach dem Unfall.

Weitere Infos finden Sie auf der Ratgeberseite Bussgeld-Info.